Payroll in Europa: Neuer Bericht von Forvis Mazars für 2025

Basierend auf den Antworten von mehr als 1‘000 Führungskräften in 13 Ländern (8,6 % der Antworten stammen aus der Schweiz) zeigt der neue Forvis Mazars 2025 -Bericht, wie Compliance, Genauigkeit und Transparenz zu den Grundpfeilern der modernen Payroll in ganz Europa werden. Schweizer Entscheidungsträger aus den Bereichen Payroll, Personalwesen und Finanzen haben aktiv zu den Ergebnissen beigetragen.

Die Forvis Mazars Studie 2025 kombiniert die Ergebnisse einer gross angelegten quantitativen Umfrage mit ausführlichen Interviews mit Führungskräften der obersten Ebene sowie Payroll-Spezialisten, die in mehreren Ländern tätig sind. Die Ergebnisse zeigen eine entscheidende Veränderung: Europäische Unternehmen betrachten Payroll nun als eine zentrale strategische Funktion, die für die Einhaltung grenzüberschreitender Vorschriften, die Wahrung der Unternehmensintegrität und die Stärkung des Vertrauens der Mitarbeitenden unerlässlich ist.

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Compliance-Herausforderungen führen zu neuen Prioritäten in der Payroll

  • 60% der Führungskräfte im Bereich Payroll geben an, dass sie mit den sich schnell ändernden Arbeitsgesetzen nicht Schritt halten können.
  • 62% nennen häufige Änderungen der Vorschriften als eine ihrer grössten operativen Herausforderungen.

Die Verwaltung von Lohnabrechnungen in mehreren Ländern bedeutet, dass unterschiedliche Regeln, Fristen und Berichtsformate beachtet werden müssen. Diese Komplexität macht lokales Fachwissen für jedes Unternehmen mit grenzüberschreitender Belegschaft unverzichtbar.

 

Outsourcen oder nicht? Compliance bestimmt die Entscheidung

  • 48% geben an, dass die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung zwischen interner Payroll und Outsourcing ist.
  • 53% nutzen bereits externe Payroll-Dienstleister, um Genauigkeit und Rechtskonformität sicherzustellen.
  • Weitere 53% verlassen sich auf Steuer- und Rechtsberater, um umfassendere Informationen zu den gesetzlichen Vorschriften in verschiedenen Ländern zu erhalten.

 

Genauigkeit schafft oder zerstört Vertrauen

In allen untersuchten Märkten bleibt Genauigkeit die wichtigste Erwartung sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber.

  • Jedes dritte Unternehmen meldet Fehler in der Lohnverarbeitung.
  • Jedes fünfte Unternehmen räumt ein, dass diese Fehler das Vertrauen der Mitarbeiter beschädigt haben.

In der modernen Payroll ist Genauigkeit nicht nur eine operative Angelegenheit – sie ist ein Faktor für den Ruf und das Vertrauen in das Unternehmen und hat direkten Einfluss auf die Erfahrung, Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden.

 

Der strategische Wert von Payroll-Daten bleibt ungenutzt

Der Bericht hebt eine der wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung hervor:

  • 70% der geschäftskritischen Daten fliessen durch Payroll-Systeme – darunter Gehälter, Sozialleistungen, Steuer-IDs, Zeiterfassungsdaten und Kostenstellendaten. Dennoch nutzen die meisten Unternehmen das Potenzial dieser Daten noch immer nicht vollständig aus.

 

Automatisierung braucht menschliches Fachwissen, um wirkungsvolle Ergebnisse zu erzielen

Die Automatisierung verändert Payroll in ganz Europa, aber Technologie allein kann nicht alle Probleme lösen. Die Studie zeigt, dass:

  • 45% der Führungskräfte Prozessoptimierung und Kostensenkung als ihre grössten Herausforderungen ansehen.
  • Dennoch hat weniger als jedes fünfte Unternehmen automatisierte Überwachungstools implementiert.

Ein ausgewogener Ansatz ist unerlässlich. Durch die Kombination von intelligenter Automatisierung und menschlichem Fachwissen können Payroll-Teams schneller arbeiten, Fehler reduzieren und bessere Entscheidungen treffen – indem sie die Präzision der Technologie mit dem Urteilsvermögen und dem jeweiligen Kontext verbinden, wie dies nur Menschen bieten können.

 

Lohntransparenz und Lohngleichheit: Compliance-Anforderungen, die Chancen eröffnen

Lohngleichheit ist in ganz Europa zu einem wichtigen Thema geworden. Die EU-Richtlinie zur Lohntransparenz (2023/970) verpflichtet Unternehmen, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu bewerten und offenzulegen – und wenn diese Unterschiede 5 % überschreiten, innerhalb von sechs Monaten korrigierende Massnahmen zu ergreifen. Die Studie zeigt, dass:

  • 45% der Personalverantwortlichen das Vergütungsmanagement als eine zentrale Herausforderung betrachten.
  • 51% der Unternehmen würden den Anbieter wechseln, um eine stärkere Unterstützung bei der Einhaltung der Vorschriften zu erhalten.

Somit spielen Payroll-Teams nun eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung von Genauigkeit, Transparenz und Fairness. Die Erfahrungen aus der CEE-Region zeigen, dass die neue Richtlinie mehr ist als nur eine Compliance-Anforderung – sie ist eine Chance, Vergütungssysteme zu optimieren, die Qualität der Personaldaten zu verbessern und offenere Gespräche über die Gehälter zu ermöglichen.

 

Füllen Sie das Formular aus, um den vollständigen Bericht „European Payroll 2025” herunterzuladen. Erhalten Sie Zugang zu Daten, Trends und Expertenkommentaren, um zu verstehen, wie sich Payroll entwickelt – und was dies für Ihr Unternehmen bedeutet.

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