Investieren in CEE: Inbound M&A Bericht 2024/2025

Im Jahr 2024 standen großvolumige Fusionen und Übernahmen in der CEE-Region unter erheblichem Druck. Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass die schwierigste Phase nun überwunden ist und sich M&A-Expert:innen für das Jahr 2025 auf eine Erholung einstellen können.

Die vergangenen 12 Monate waren für M&A-Expert:innen äußerst herausfordernd, da restriktivere Finanzierungsbedingungen, hartnäckige Bewertungsdifferenzen und politische Instabilität die Durchführung von Transaktionen erschwerten. In diesem Zusammenhang verzeichnete der Gesamtwert der M&A-Transaktionen in Mittel- und Osteuropa (MOE) 2024 einen signifikanten Rückgang, während das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr nur einen leichten Anstieg verzeichnete.

 

Hier den M&A Bericht 2024/25 downloaden: 

 

Wichtigste Ergebnisse:

 

  • Trotz geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen konnte sich das Transaktionsvolumen in Mittel- und Osteuropa (CEE) im Jahr 2024 relativ stabil halten.
  • Im vergangenen Jahr wurden in der Region insgesamt 1.270 Transaktionen durchgeführt.
  • Der Gesamtwert der M&A-Aktivitäten belief sich auf 27,4 Milliarden Euro.
  • Die regionalen Hotspots waren Polen, Österreich und Rumänien, die 2024 die meisten M&A-Transaktionen in der CEE-Region verzeichneten – ein Trend, der sich in den letzten drei Jahren nicht verändert hat.
  • Der Fokus lag auf innovativen Technologieunternehmen und stabilen Industriewerten, die 2024 das größte Interesse von ausländischen Investor:innen auf sich zogen. Der Technologiesektor verzeichnete mit 216 Transaktionen (17 % aller Transaktionen) die meisten Abschlüsse, von denen fast zwei Drittel (133) von Bieter:innen außerhalb der Region durchgeführt wurden. Der Industriesektor trug mit insgesamt 82 Transaktionen, die ebenfalls überwiegend von Erwerber:innen aus dem Ausland stammten, den zweitgrößten Beitrag zum M&A-Geschäft.
  • Die Transaktionsmultiplikatoren gehören zu den niedrigsten der letzten Jahre. Der Median des EV/EBITDA-Multiplikators für die CEE-Region (über alle Sektoren) lag im Jahr 2023/24 bei 6,7x. Zum Vergleich: Der Wert für den Rest von Europa betrug 9,4x, wobei der Unterschied in den letzten drei Jahren zunehmend geschrumpft ist.

 

„Die gegenwärtigen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten spiegeln sich auch am M&A Markt wider. Erfahren Sie im aktuellen M&A Report von Forvis Mazars und Mergermarket warum sich der CEE Raum 2024 eine relative Resilienz auszeichnete.“

Günther Mayrleitner, Partner bei Forvis Mazars Österreich

 

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Ausblick auf die kommenden Monate

 

Für die kommenden Monate gibt es zahlreiche Gründe für einen zuversichtlichen Ausblick auf die M&A-Aktivitäten in der CEE-Region. Die Finanzierungsbedingungen verbessern sich zwar nur langsam, aber die Zentralbanken haben bereits eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt. Diese Entwicklung dürfte dazu beitragen, die Ausstiegsbedingungen zu erleichtern und die Bewertungsdifferenzen zu verringern, die die Märkte im Jahr 2024 belastet haben.

Zudem haben sich die Aussichten auf Frieden in der Ukraine verbessert. Der Wunsch nach einer Beendigung des Krieges wächst zunehmend, auch wenn noch offen bleibt, wie und in welcher Form dieser erreicht werden kann. Eine Beendigung der Feindseligkeiten würde zahlreiche positive Effekte nach sich ziehen, darunter die Reduzierung von Risikoprämien. Obwohl der Krieg noch nicht beendet ist, warten ausländische Investoren nicht ab, sondern investieren bereits intensiv in den Wiederaufbau der Ukraine, wie in diesem Bericht dargelegt wird.

Darüber hinaus nimmt die Dynamik der EU-Erweiterung an Fahrt auf, was insbesondere für die Ukraine und die westlichen Balkanländer von Bedeutung ist, die noch nicht Mitglied der Union sind. Die Europäische Kommission hat kürzlich ihre Verpflichtung zur Erweiterung bekräftigt und diese als eine der wichtigsten Prioritäten hervorgehoben. Diese Zusage hat bereits positive Auswirkungen.

Gleichzeitig zeigen sich die Wachstumsperspektiven für die Region zunehmend positiv. Es wird erwartet, dass die meisten Länder in Mittel- und Osteuropa im Jahr 2025 ein BIP-Wachstum von mehr als 2 % erzielen – ein Wert, der die führenden Volkswirtschaften Westeuropas deutlich übertrifft. In Kombination mit attraktiven Investitionsmöglichkeiten, Konsolidierungsperspektiven und einer gut qualifizierten Arbeitskräftebasis verspricht dies vielversprechende Aussichten für M&A-Aktivitäten im kommenden Jahr.

 

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