Equal Pay Day: Gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit

Heute ist Equal Pay Day. Dieser Tag soll den Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen sichtbar machen – und damit die strukturelle Ungleichbehandlung der Geschlechter. Denn Equal Pay bedeutet gleiches Entgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit. In der Realität verdienten Frauen laut Statistischem Bundesamt 2024 in Deutschland (unbereinigt) noch immer pro Stunde durchschnittlich 16 % weniger als Männer [1]. Unabhängig von Branche, Qualifikation, Zeitumfang oder Alter.

Gender Equity: Teil unserer Unternehmensstruktur

Wir bei Forvis Mazars sehen Gender Equity nicht als Trendthema an. Diversität und Inklusion sind Teil unserer DNA und fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Mit zahlreichen Projekten und Initiativen verfolgen wir unser Ziel, Chancengerechtigkeit und Vielfalt zu fördern, um Frauen konsequent in ihrer Karriere zu unterstützen.

Unseren Gender Pay Gap monitoren wir kontinuierlich toolgestützt, um Geschlechtergerechtigkeit noch besser in unsere Unternehmensprozesse implementieren zu können. Wir tun dies, weil wir davon überzeugt sind, dass es richtig ist. Denn auch bei uns gibt es noch einen (unbereinigten) Gender Pay Gap, der jedoch schon deutlich unter dem Durchschnitt liegt und bereinigt deutlich unter den relevanten 5 %. Mehr Informationen hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Gender Pay Gap in der Regulatorik: EU-Entgelttransparenz-Richtlinie

Auch die regulatorische Sicht wird bei diesem Thema immer wichtiger: Bereits seit 2017 sind Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten durch das deutsche Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) verpflichtet, regelmäßig einen Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit zu veröffentlichen. Die neue EU-Entgelttransparenz-Richtlinie (ETRL) legt zukünftig nicht nur an die Berichterstattung strengere Maßstäbe an; insgesamt werden die Arbeitgeber in Europa verpflichtet, deutlich mehr beim Thema geschlechtsneutrale Vergütung zu tun.

Die ETRL muss bis zum 7. Juni 2026 in nationales Recht übertragen werden, andernfalls gilt sie unmittelbar und zwingend. Es ist daher zu vermuten, dass die neue deutsche Bundesregierung die Umsetzung der Richtlinie im Rahmen eines deutschen „Entgelttransparentgesetzes 2.0“ rechtzeitig vornehmen wird.

Durch die neue EU-Richtlinie sollen künftig zum einen noch mehr Unternehmen offenlegen, ob Männer und Frauen für gleiche bzw. gleichwertige Arbeit auch gleich bezahlt werden. Zum anderen müssen diese – sofern der bereinigte Gender Pay Gap über 5 % liegt – Maßnahmen ergreifen, um die vorhandene Lohnlücke zu schließen.

Für Unternehmen besteht daher dringender Handlungsbedarf, um rechtzeitig Entgelt-Compliance zu erreichen. Bei Verstößen gegen diese Verpflichtungen drohen erstmalig Sanktionen wie Bußgelder. Über die unterschiedlichen Anforderungen, die aus der ETRL in Zukunft auf Unternehmen zukommen, informieren unsere Expert*innen in den nächsten Monaten.

Gender Pay Gap ermitteln, Compliance erreichen

Die Bestimmung von „gleichwertiger Arbeit“ ist eine der großen Herausforderungen in der Entgelt-Compliance mit der ETRL. Smarte Software-Lösungen ermitteln, welche Mitarbeiter*innen eines Unternehmens gleiche bzw. gleichwertige Arbeit erbringen, berechnen den Gender Pay Gap und zeigen mögliche Maßnahmen auf, um diesen zu minimieren. Man kann simulieren, mit wieviel Budget sich der Gender Pay Gap um wie viel reduzieren lässt und konkrete Handlungsmaßnahmen definieren. Ferner können automatisiert die erforderlichen Berichte erstellt werden.

Haben Sie noch Fragen an unsere Expert*innen? Dann kontaktieren Sie uns gern.

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1 Quelle: Statistisches Bundesamt. 16 % ist der unbereinigte Gender Pay Gap in Deutschland. Der bereinigte Gender Pay Gap, der Faktoren wie Berufswahl und Arbeitszeit berücksichtigt, liegt in Deutschland im Jahr 2024 bei etwa 6 %.

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