231.000

Inhaber*innen mittelständischer Unternehmen in Deutschland haben konkrete Pläne, ihre Betriebe wegen fehlender Nachfolgelösungen bis Ende dieses Jahres zu schließen. Das sind 67.500 mehr als ein Jahr zuvor, meldet die KfW. Die staatliche Förderbank hat diese Zahlen im Rahmen ihres „KfW-Mittelstandspanels“ Mitte Februar bis Mitte Juni 2024 erhoben.

Niemals zuvor seit Start des Nachfolge-Monitorings haben so viele mittelständische Firmen die Aufgabe erwogen. Binnen der kommenden drei bis fünf Jahre denken laut KfW weitere rund 310.000 Unternehmer*innen über die Schließung ihrer Firma nach. Die positive Nachricht: Immerhin halten sich mögliche Stilllegungen und angestrebte Nachfolgen bis Jahresende 2028 ungefähr die Waage.

Hauptgrund für die Ausstiegspläne ist sehr oft das Alter. Das Durchschnittsalter der mittelständischen Unternehmer*innen liegt nach Berechnungen der KfW bei 54 Jahren. 39 % der Unternehmerschaft sind sogar 60 Jahre oder älter – in der deutschen Gesamtbevölkerung sind das nur rund 30 %. „Die demografische Entwicklung bei den Inhaberinnen und Inhabern im Mittelstand schreitet noch schneller voran als in der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Es zeichnen sich massive Lücken in den Führungsetagen mittelständischer Unternehmen ab“, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei KfW Research.

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