Webinar: „Menschen im Unternehmen – Equal Pay, Datenschutz, KI und weitere aktuelle Herausforderungen für Arbeitgeber“
Wie schnell bringt die neue Bundesregierung Veränderungen beim Thema Arbeitszeit-Flexibilisierung auf den Weg, wie sieht die aktuelle Rechtsprechung hinsichtlich Datenschutz und Betriebsvereinbarungen aus, und wie steht es um die Entgelttransparenz? Im Webinar besprechen wir diese und weitere Herausforderungen im Detail und erläutern, worauf Sie als Arbeitgeber achten müssen.
Ein sehr wichtiges arbeitsrechtliches Thema derzeit ist die Arbeitszeit-Flexibilisierung: Laut Koalitionsvertrag von CDU und SPD soll die Begrenzung der Arbeitszeit gelockert werden. Im Fokus stehen dabei die Regelung der Wochenarbeitszeit sowie die Ruhezeiten (§ 5 ArbZG). Die Sozialpartner (Gewerkschaften, Betriebsräte zusammen mit dem Arbeitgeber) könnten hier mehr Gestaltungsspielraum erhalten. Unsere Expert*innen zeigen auf, was die Bundesregierung plant und wie sich dies in der Praxis auswirken wird.
Im Anschluss widmen wir uns dem Bereich Datenschutzverstöße und der Rolle von Betriebsvereinbarungen. Über Jahre hinweg galt die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts: Betriebsvereinbarungen konnten eine datenschutzrechtliche Grundlage darstellen. Damit hatten die Betriebsparteien die Möglichkeit, den Datenschutz aktiv mitzugestalten. Für Arbeitgeber bedeutete das mehr Rechtssicherheit – für Betriebsräte zugleich eine stärkere Verhandlungsposition. Dieses Verständnis wurde nun durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) und jüngst seitens des Bundesarbeitsgerichts (BAG) geändert: Betriebsvereinbarungen müssen umfassend DSGVO-konform sein, und letztlich werden die Spielregeln für Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Betriebsräten mit Blick auf den Datenschutz neu strukturiert. Wir fassen für Sie zusammen, was das konkret bedeutet.
Zudem gehen wir auf das Thema Equal Pay ein. Durch den Bruch der Ampelkoalition und die Neuwahl der Bundesregierung wurde der Fahrplan für die Umsetzung der EU-Entgelttransparenz-Richtlinie erheblich beeinträchtigt. Auch der bereits fertige Referentenentwurf muss neu sortiert werden. Unsere Expert*innen beleuchten, mit welchem zeitlichen Rahmen zu rechnen ist und wie Sie sich bestmöglich vorbereiten können.
Anschließend werfen wir einen Blick auf die Aufgaben, die Arbeitgeber im Umgang mit künstlicher Intelligenz noch zu bewältigen haben. Denn obwohl smarte Software inzwischen vielerorts im Einsatz ist, fehlt es häufig noch an einer systematischen Auseinandersetzung mit den Anforderungen der KI-Compliance in personalbezogenen Prozessen. Wir zeigen auf, welche zentralen Handlungsfelder sich für Arbeitgeber im Kontext einer HR-KI-Strategie ergeben – und welche Regelungen dabei nicht fehlen dürfen.
Zum Schluss rücken wir einen Trend in den Fokus: die Änderung bestehender Vereinbarungen zur Mobile- bzw. Homeoffice- Arbeit. Viele Arbeitgeber rufen ihre Mitarbeiter*innen derzeit zurück in die Büros. Modelle wie „mindestens für drei Tage pro Woche im Büro“ werden zur neuen Regel. Ob Unternehmensverantwortliche dies einseitig anordnen können, hängt arbeitsrechtlich allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Wir stellen zentrale Überlegungen vor und weisen auf relevante Vorgaben hin.
Unsere Referent*innen von Forvis Mazars:
- Thomas Class, Salary Partner und Rechtsanwalt
- Dr. Andreas Eckhardt, Partner und Rechtsanwalt
- Laura Fischler, Salary Partnerin und Rechtsanwältin
Moderation:
Dr. Tatjana Ellerbrock, Partnerin und Rechtsanwältin